Im Alter wie in einer Familie leben
Feierliche Einweihung des neuen BRK-Seniorenhauses in Emmerting. Wohngruppen sorgen für eine optimale Betreuung und bieten die Möglichkeit zum Zusammenleben wie in einer Familie.
Emmerting, 07.05.2016. Am Samstag wurde im Rahmen eines Festaktes das neue BRK-Seniorenhaus in Emmerting offiziell eingeweiht. Knapp 200 geladene Gäste waren erschienen, um sich die neue Einrichtung, in der 48 Seniorinnen und Senioren in vier sogenannten Hausgemeinschaften ihren Lebensabend verbringen können, anzusehen. Darunter die BRK-Vizepräsidentin Brigitte Meyer, Landrat Erwin Schneider, der BRK-Kreisvorsitzende Herbert Hofauer, der Erste Bürgermeister der Gemeinde Emmerting, Stefan Kammergruber, der Landtagsabgeordnete Dr. Martin Huber, zahlreiche Bürgermeister der Nachbargemeinden sowie die BRK-Kreisvorstandschaft.
Der BRK-Kreisvorsitzende Herbert Hofauer begrüßte die Gäste und nannte die Einweihung einen historischen Tag für den BRK-Kreisverband Altötting. Denn damit runde man ein langes Kapitel der Geschichte des Kreisverbandes ab: Am 1. Oktober 1986 startete der Kreisverband seinen Weg in der stationären Altenhilfe. Heute, rund 30 Jahre später, habe sich vieles in der Seniorenarbeit zum Besseren verändert. Ein Beispiel, so Hofauer, seien im Seniorenhaus Emmerting die Hausgemeinschaften. In einer überschaubaren Gruppe von 12 Menschen könne Zusammenleben eben anders stattfinden als früher auf einer dem Krankenhaus nachempfundenen „Station mit 30 Betten“. Das Leitbild im modernen Seniorenhaus sei die Familie. Eine Familie schaffe Orientierung, sie gebe Halt auch in schweren Lebensphasen. Gleichzeitig hob er hervor, dass die Geborgenheit in einer familienähnlichen Kleingruppe mit dem Herd als Mittelpunkt ergänzt werde. Speisen würden nicht von einer Großküche irgendwo im Haus Speisen produziert, sondern wie zuhause vor aller Augen.
Hofauers Dank ging an die Gemeinde Emmerting, denn sowohl der letzte Gemeinderat als auch der jetzige, und der Altbürgermeister Josef Maier sowie der heutige Bürgermeister Stefan Kammergruber, hätten mit aller Kraft die Verwirklichung des Seniorenhauses verfolgt. Besonders freute sich Hofauer über die Zusage, dass es von der Gemeinde Emmerting für das Betriebskostendefizit des ersten Jahres einen Zuschuss von 48.000 Euro gebe.
Die BRK-Vizepräsidentin Brigitte Meyer verwies in ihrer Festrede auf die Philosophie des neuen Seniorenhauses und wünschte Bewohnerinnen wie Bewohnern, dass sie von sich sagen können: "Da bin ich zu Hause - da fühlt mein Herz sich wohl."
Emmertings Erster Bürgermeister Stefan Kammergruber stelle an den Beginn seines Grußwortes den Satz: „Eine Gesellschaft muss sich daran messen, wie sie sich um die schwächsten ihrer Mitglieder kümmert.“ Diesem Anspruch, so Kammergruber, werde der Kreisverband des bayerischen Roten Kreuzes Altötting mit der Errichtung eines Seniorenhauses in Emmerting – hinsichtlich der älteren Menschen – voll und ganz gerecht. Das durchdachte Konzept mit vier offenen Wohngruppen zeuge von der Offenheit und dem positiven Umgang mit älteren Menschen. Er freue sich über den Bau dieses so wichtigen Projekts in Emmerting, tatsächlich im unmittelbaren Zentrumsbereich.
Nach der ökumenischen Segnung des Seniorenhauses durch Pfarrer Thomas Steinberger und Andreas Herden wurde der Schlüssel symbolisch von Architekt Helmut Dillinger an den BRK-Kreisvorsitzenden Herbert Hofauer übergeben, der ihn an Einrichtungsleiter Reinhard Pillris weiterreichte. BRK-Kreisdirektor Josef Jung lud die Gäste anschließend zu einer Hausbesichtigung des neuen Gebäudes ein.
Zahlen:
Kosten: 5,1 Millionen Euro
Fläche EG & OG: 2830 m2
Grünfläche: 1500 m2
Anzahl der Zimmer: 48
Zimmergröße: 23 m2
Wohn-/Küchenbereich: je 100 m2