Die neue BRK-City in Altötting
Neubau der Sozialen Dienste sowie Anbau der BRK-Geschäftsstelle feierlich eingeweiht. BRK-Präsident Theo Zellner a.D. bezeichnet den Kreisverband Altötting als leuchtendes Beispiel für das gesamte BRK.
Knapp zwei Jahre Bauzeit, die Kosten nur um drei Prozent über den Planungen: Trotz der Corona-Pandemie konnte jetzt der Neubau der Sozialen Dienste sowie der Erweiterungsbau der Geschäftsstelle des BRK-Kreuzverbandes in Altötting offiziell eingeweiht werden. Die Erweiterung und der Neubau waren notwendig geworden, da der Kreisverband als 1985 die Geschäftsstelle konzipiert wurde, keine 100 Beschäftigte hatte. Aktuell sind es über 1.000 beruflich Beschäftigte – damit steht Altötting an vierter Stelle der 73 bayerischen Kreisverbände. Das ehemalige Gebäude der Sozialen Dienste aus den 50er-Jahren platzte schon seit Jahren aus allen Nähten. Grund für diese Platznot der Sozialen Dienste war der enorme Anstieg bei den Dienstleistungen, die den älteren Menschen ermöglichen, möglichst lange in den eigenen vier Wänden zu wohnen.
Zur Feier waren rund 80 Gäste, darunter der ehemalige BRK-Präsident Theo Zellner, der auch die Festrede hielt, der BRK-Kreisvorsitzende Herbert Hofauer, die stellv. Landrätin Ingrid Heckner, Altöttings Erster Bürgermeister Stephan Antwerpen, die stellv. BRK-Bezirksverbandsvorsitzende Gertrud Friess-Ott, BRK-Bezirksgeschäftsführer Dr. Martin Rieger, zahlreiche Bürgermeister aus dem Landkreis und Vertreter der Wohlfahrtsverbände gekommen.
Der BRK-Kreisvorsitzende Herbert Hofauer verwies in seiner Ansprache, dass das Wachstum der Sozialen Dienste den Neubau mit einem Finanzvolumen von run 8,2 Millionen Euro notwendig gemacht habe. Vor 45 Jahren startete die Sozialarbeit mit der damals so genannten „Sozialstation“. Doch es blieb nicht nur bei der ambulanten Pflege, die in den Folgejahren stark ausgebaut wurde, so Hofauer. So sei etwa das Essen auf Rädern, die Psychosoziale Krebsnachsorge mit der Kinderkrebshilfe BALU, das Betreute Fahren, der Hausnotruf, die Wohnberatung, oder die Fachstelle für pflegende Angehörige – um nur einen Teil zu nennen – hinzugekommen. In den neuen Gebäuden finden 31 Büroräume sowie Besprechungsräume Platz. Außerdem werde mit der Tiefgarage und ihren 33 neuen Stellplätze die Parksituation rund um Rettungswache, Seniorenzentrum, Soziale Dienste und Geschäftsstelle entschärft, erläuterte Hofauer.
Die stellvertretende Landrätin Ingrid Heckner stellte in Ihrem Grußwort die enge und ausgezeichnete Zusammenarbeit von Landkreis und BRK fest und betonte, wie wichtig die Arbeit des Roten Kreuzes sei. Altöttings Erster Bürgermeister Stephan Antwerpen gab seiner Freude darüber Ausdruck, dass das BRK in den Standort in Altötting investiert habe. Außerdem füge sich das neue Gebäudeensemble hervorragend in das Umfeld ein.
BRK-Präsident a.D. Theo Zellner bezeichnete den Kreisverband Altötting als einen von Innovation und Vielfältigkeit getriebenen Kreisverband, der in Bayer seinesgleichen suche. Er betonte die Wichtigkeit der Arbeit vor Ort in den Kreisverbänden, vor allem auch durch das Ehrenamt, auch wenn man im BRK Teil der großen, weltweiten Rot-Kreuz-Gemeinschaft sei. In Bezug auf die soziale Arbeit verwies er auf die Wichtigkeit der Pflege für ältere Mitbürger, die auch künftig eine große Aufgabe sei.
Die ökumenische Segnung des Neubaus nahmen Stadtpfarrer a.D. Günter Mandl und Pfarrer Dr. Diethard Buchstädt vor. Danach erfolgte die symbolische Schlüsselübergabe an den BRK-Kreisvorsitzenden Herbert Hofauer und BRK-Direktor Josef Jung durch den Architekten Peter Hanfstingl. Für die musikalische Umrahmung der Veranstaltung sorgte die Niedergerner Blasmusik.