BRK-Kinderkrebshilfe BALU 25 Jahre alt
Dankgottesdienst in der Kirche „Zum Guten Hirten“ – 40 Familien werden derzeit im Landkreis betreut.
Altötting, 03.12.2016: Seit nunmehr 25 Jahre betreut sie krebskranke Kinder und deren Angehörige: die Kinderkrebsgruppe BALU des BRK-Kreisverbandes Altötting. Anlässlich des Jubiläums fand jetzt in der Kirche „Zum Guten Hirten“ in Altötting ein Dankgottesdienst mit rund 100 Betroffenen und Angehörigen statt. Auch der BRK-Kreisvorsitzende Herbert Hofauer war zum dem feierlichen Gottesdienst gekommen, der vom Chor Südwind musikalisch umrahmt und von Pfarrer Udo Sehmisch gehalten wurde.
Gegründet wurde die Kinderkrebsgruppe BALU 1991. Aus der Taufe gehoben haben BALU vor 25 Jahren Lotte Eichinger, Christa Kretzschmar und Ursula Krieger. Von Anfang an mit dabei war als medizinischer Begleiter der ehemalige Chefarzt der Abteilung Kinder- und Jugendmedizin der Kreiskliniken Altötting-Burghausen, Prof. Dr. Roland G. Schmid. Als BALU startete, wurden zwei krebskranke Kinder betreut – heute sind es rund 40 Familien aus dem Landkreis.
Hervorgegangen war BALU aus der Psychosozialen Krebsnachsorge des BRK-Kreisverbandes Altötting, die 1979 im Landkreis als Modellprojekt startete. Heute wie damals lautet das Motto „Wieder Mut zum Leben“. BALU bedeutet Begleitung, Anteilnahme, Lebensmut und Unterstützung: „Die Betreuung krebskranker Kinder und deren Familien ist ein zentrales Anliegen der Psychosozialen Krebsnachsorge,“ so der BRK-Kreisvorsitzende Hofauer. Hier sei es wichtig, neben dem betroffenen Kind auch für die Eltern und Geschwister da zu sein.
2013 wurde die BALU-Trauergruppe für Eltern und Angehörige, die ein Kind durch eine Krebserkrankung verloren haben, ins Leben gerufen. 2014 wurde die BALU Jugendgruppe gegründet. Hier haben die Jugendlichen die Möglichkeit sich auszutauschen, sich gegenseitig zu stärken, miteinander zu sprechen, zu weinen und zu lachen. In der BALU-Elterngruppe treffen sich die Eltern von krebskranken Kindern einmal im Monat
Finanziert wird die BALU-Kinderkrebshilfe über Spenden. Viele Spender – von Firmen bis hin zu Einzelpersonen – haben in den letzten 25 Jahren dafür Sorge getragen, dass den Betroffen und den Angehörigen geholfen werden konnte. Besonders herauszuheben in der 25-jährigen Geschichte seien zwei Spenden, so Hofauer: 1994 konnten 56.100 Mark aus dem Erlös der Benefizaktion „Sternstunden“ des Bayerischen Rundfunks für ein neues Auto zur Betreuung übergeben werden. Damals mit dabei, Ottfried Fischer, Pate der Kinderkrebshilfe, der bereits 1993 die Kinderkrebsgruppe besucht hatte. 2006 fand dann die „Rock für BALU“-Tour statt: Sieben Konzerte mit 3500 Besuchern fanden in vier Landkreisen statt. Dabei wurde ein sensationeller Spendenbeitrag von 50.000 Euro erzielt.
Und auch heute zählt für die Betreuung der krebskranken Kinder und deren Angehörigen jede einzelne Spende. Etwa um von Sorgen und Ängsten ein wenig abzulenken und allen, auch den gesunden Geschwisterkindern, unbeschwerte und fröhliche Stunden zu schenken, organisieren und ermöglicht BALU Aktionen und Ausflüge mit den Familien. Auch Herzenswünsche werden erfüllt. Und in schwierigen Situationen unterstützt BALU betroffene Familien mit finanziellen Zuwendungen.
Als kleines Weihnachtsgeschenk gab’s anlässlich der anschließend stattfindenden Weihnachtsfeier von der OMV 1.250 Euro, die Firma Borealis spendete 1.000 Euro. Günter Schreiner aus Unterneukirchen unterstützte die BALU-Feier mit 500 Euro. Für die Nikolaussäckchen für alle BALU-Kinder und Geschwisterkinde sorgte Edeka Lechertshuber & Wimmer.