Rudi-Irmer-Haus des BRK in Altötting festlich eingeweiht
Altötting, 02.05.2023: Am vergangenen Samstag wurde in Altötting Süd das Rudi-Irmer-Haus des BRK-Kreisverbandes Altötting eingeweiht. Das Haus, das Räume für die Bereitschaft Altötting, die Bergwacht und die Wasserwacht Altötting-Neuötting beherbergt, war ab 1968 für viele Jahre die erste eigene Heimat des Kreisverbandes Altötting. 1986 zog die Verwaltung des Roten Kreuzes dann in die Raitenharter Straße in Teile des ehemaligen Krankenhauses, anschließend folgt dann auch die Rettungswache.
Der BRK-Kreisvorsitzende Herbert Hofauer konnte zahlreiche Ehrengäste begrüßen. Unter ihnen die BRK-Präsidentin Angelika Schorer, die die Festansprache hielt, Landrat Erwin Schneider, der Abgeordnete Stephan Mayer, Altöttings Erster Bürgermeister Stephan Antwerpen, Bezirksrätin Gisela Kriegl und BRK-Direktor Josef Jung. Herzlich willkommen heißen konnte Hofauer auch Angehörige des Namensgebers Rudi Irmer – die Familie Halmbacher, die Familie Irmer und Frau Krohn.
Vieles, das bis in die heutige Zeit nachwirke, habe an dieser Stelle ihren Ursprung, so der Kreisvorsitzende Hofauer in seiner Rede. In schwierigen Zeiten hatte Rudolf Irmer die Aufgabe als Kreisgeschäftsführer des Kreisverbandes Altötting übernommen, die finanziellen Mittel waren immer wieder sehr knapp. Sammlungen und Zuschüsse vom Kreistag sowie den Städten und Gemeinden – aber auch Spenden der ortsansässigen Industrie – sorgten, so Hofauer, genauso wie der Glückshafen dafür, dass notwendige Investitionen umgesetzt werden konnten. Durch eine deutliche Stabilisierung der Finanzen unter Irmer konnten dann Mitte der 60er Jahre konkretere Planungen für ein eigenes Rot-Kreuz-Haus angegangen werden. Am 9. November 1968 war es dann so weit. Das Rot-Kreuz-Zentrum in der Raitenharter Straße konnte eingeweiht werden. In die Zeit von Rudolf Irmer fallen aber auch eine ganze Reihe von wegweisenden Entscheidungen. So gründete er 1967 das Jugendrotkreuz im Landkreis und 1977 gab es zwei besonders wichtige Schritte im Kreisverband Altötting: Der damalige Landrat und Kreisvorsitzende Seban Dönhuber und Kreisgeschäftsführer Rudolf Irmer initiierten maßgeblich den Einstieg des BRK-Kreisverbandes Altötting in die Seniorenarbeit: Die damals so bezeichnete Sozialstation wurde am 1. Juli 1977 gegründet. Es folgten der Mahlzeitendienst „Essen auf Rädern“ und die Psychosoziale Krebsnachsorge. Nach 35 Jahren beruflicher Arbeit beim Roten Kreuz, davon 30 Jahre als Kreisgeschäftsführer, übergab Rudolf Irmer zum 1. September 1980 die Geschäfte an Horst Neuhäuser. Aber auch danach blieb er acht Jahre als Sozial-Beauftragter im Vorstand des Kreisverbandes aktiv und brachte seine reiche Sachkenntnis mit ein. „Der BRK-Kreisverband Altötting hat Rudolf Irmer viel zu verdanken. Ohne ihn gäbe es die Bereiche der ambulanten und stationären Pflege im Kreisverband so nicht“, so Hofauer. „Seine große Leistung hat uns dazu bewogen, dieses Ehrenamtszentrum nun nach Rudi Irmer zu benennen. Es soll uns an einen großen Mann erinnern, an eine schwere Zeit und zugleich an die Wurzeln unserer heutigen Sozialarbeit,“ schloss der Kreisvorsitzende seine Rede.
BRK-Präsidentin Angelika Schorer lobte die breite Palette, die der Kreisverband Altötting abdeckt – das gebe Ihr auch neue Impulse für den Landesverband mit. Der Kreisverband habe immer in die Zukunft geblickt und neue Projekte gestartet. Wichtig sei für Sie auch eine gute Zusammenarbeit mit den kommunalen Ebenen, da man nur so erfolgreich sein könne. Diese Zusammenarbeit sei im Kreisverband Altötting vorbildlich. Sie schloss ihre Rede mit der Aussage, dass der BRK-Kreisverband Altötting der Menschlichkeit ein Gesicht gegeben habe und wünschte dem Ehrenamt in den neuen Räumen viel Erfolg.
Die anschließende Weihe nahmen die beiden Geistlichen, Stadtpfarrer Prälat Dr. Klaus Metzl und Pfarrerin Andrea Klopfer vor. Im Beisein der Angehörigen von Rudi Irmer wurde dann eine Gedenktafel im Eingangsbereich von BRK-Präsidentin Angelika Schorer und dem Kreisvorsitzenden Herbert Hofauer enthüllt. Für die festliche musikalische Umrahmung sorgte die Musikkapelle Altötting.