100-jähriges-Jubiläum der BRK-Bergwacht Altötting
Ein Abend in Rot-Blau: festlich dekoriert und beleuchtet war das Foyer des Kultur + Kongress Forums in Altötting am 11. Oktober. Der Anlass war das hundertjährige Jubiläum der Altöttinger Bergwacht. Die Festlichkeit war der Höhepunkt dieses Feierjahres. Ende Juli feierte die Bergwacht bereits am Rossfeld eine Bergmesse.
Mitte 1924, aus der Alpenvereinssektion Neu-/Altötting hervorgegangen, ist die Bergwacht als alpiner Sanitäts- und Rettungsdienst zu einem festen Bestandteil im Bayerischen Roten Kreuz geworden. Im Rahmen des Festabends wurde den Bergwachtfrauen und -männern, den Partnern im Rettungswesen und in den Blaulichtorganisationen sowie allen unterstützenden Persönlichkeiten gedankt. Viele Ehrengäste aus der Stadt Altötting, dem Landkreis, der BRK-Familie und der Feuerwehr waren gekommen. Viele Einrichtungen und ehrenamtliche Gemeinschaften des BRK-Kreisverbandes unterstützten die Kameraden der Bergwacht an diesem Abend. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltungen sowohl von einem Blasmusik Duo, bestehend aus Bergwacht- und Bereitschafts-Mitgliedern, als auch von der Lindacher Tanzlmusi. Die kulinarische Versorgung übernahm die Küche der BRK-Sozialwerkstatt. Die Bar wurde durch die Mitglieder des Jugendrotkreuzes betreut.
Das jüngste und älteste aktive Bergwacht-Mitglied eröffneten die Feier: Konstantin Lechermann und Klaus Überacker. Es folgten die Grußworte durch Bereitschaftsleiter Sepp Jaschek, Bürgermeister Stephan Antwerpen, den stellvertretenden Landrat Hubert Gschwendtner, den 2. stellvertretenden Vorsitzenden des BRK-Kreisverbandes Altötting Wolfgang Altmüller und durch die BRK-Landesgeschäftsführerin Dr. Elke Frank. Der Regionalleiter der Bergwacht Chiemgau, Dr. Nik Burger, hielt im Anschluss die Festrede, bevor das Buffet eröffnet wurde. Im zweiten Teil des Programms wurde auf viele historische Highlights zurückgeblickt und ein Schnalzerstück unter klarem Sternenhimmel vorgeführt. Im Rahmen der Ehrung wurden zwei Personen auf die Bühne gebeten: Ernst Beer und Klaus Überacker. Ernst Beer wurde das silberne Ehrenzeichen der Bergwacht Bayern für sein 25-jähriges Mitwirken bei der Bergwacht Altötting verliehen. Klaus Überacker ist als ehemaliger Bereitschaftsleiter seit einem halben Jahrhundert Mitglied der Bergwacht Altötting und erhielt für sein 50-jähriges Engagement das goldene Ehrenzeichen der Bergwacht Bayern.
Rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr ist die Bergwacht Altötting bei Unfällen in unwegsamem Gelände und bei Umweltkatastrophen für den Einsatz bereit. So rettet die Bergwacht in den Frühjahrs- und Sommermonaten überwiegend Wanderer, Bergsteiger und Gleitschirmflieger. In den Wintermonaten konzentrieren sich die Einsätze stark auf Wintersportler und in der Ausbildung liegt der Schwerpunkt auf der Lawinenkunde und der Lawinenrettung. Aktuell ist die Bergwacht Altötting in den verschiedensten Bereichen tätig. Im Jahr 2017 wurde mit den Planungen für einen Umweltanhänger für die Unterstützung vor allem bei Bergwald-bränden begonnen. Dieser Anhänger ist bei der Bereitschaft Altötting stationiert und seit April 2019 im Einsatz. Großer Wert wird auf die aktive Mitarbeit in der Region gelegt. Ob im Natur- und Umweltschutz, in den Ausbildungs- und Lehrteams für Sommer- und Winterrettung, im KID – die Präsenz der Altöttinger Bergwacht ist überall zu sehen und zu spüren. Somit ist die „bergferne“ Bereitschaft Altötting ein fester Bestandteil in der Region Chiemgau und über die Grenzen hinaus. Für nähere Informationen zum Thema Ehrenamt in der Bergbereitschaft Altötting steht die Servicestelle Ehrenamt des BRK-Kreisverbandes Altötting unter der Nummer 08671 5066-28 zur Verfügung.